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Zelluläre Therapien

 

 

 

 

 

 

(Foto: © Rita Elena Serda, National Institutes of Health)

Sie befinden sich hier:

Die Anlaufstelle für T-Zell-gerichtete Tumortherapien bei Erwachsenen ist das CAR-T-Zell-Koordinationszentrum am Campus Benjamin Franklin.

Kontakt:

Frau Isabell Grüttner (CAR-T-Zell-Koordination)

Tel.: 030 – 450 613 445

Fax: 030 – 450 7 513 920

Ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

PD Dr. med. Antonia Busse

Ansprechpartnerin zelluläre Therapien für hämatologische und solide Neoplasien sowie für frühe klinische Studien

Univ.-Prof. Dr. med. Björn Chapuy

Ansprechpartner für Lymphome und T-Zell Enganger/BiTEs

Univ.-Prof. Dr. med. Jan Krönke

Ansprechpartner Akute Myeloische Leukämie, Multiples Myelom, Zelluläre Therapien

PD Dr. med. Martin Janz

Ansprechpartner für Lymphome und Zelluläre Therapien (CBF)

Für welche Erkrankungen eignen sich zelluläre Therapien?

Wir sind ein zertifiziertes CAR-T-Zell-Zentrum für alle zugelassenen CAR-T-Zell-Therapien. Dies umfasst derzeit die folgenden Anwendungsgebiete:

B-Zell-Lymphome

Akute lymphatische B-Zell-Leukämie (B-ALL)

Multiples Myelom

Weitere CAR-T-Zell Produkte zur Behandlung Leukämien und Lymphomen, aber auch zur Behandlung von soliden Tumoren sind in Entwicklung. Zusätzlich werden auch mit einem CAR ausgestattete natürliche Killer-Zellen (CAR-NK-Zellen) entwickelt oder T-Zellen, die mit einem natürlichen, gegen ein Tumorantigen gerichteten T-Zellrezeptor (TCR) ausgestattet werden (TCR-T-Zellen).

Neben den zugelassenen Produkten bieten wir auch Studien für zelluläre Therapien an.

Prinzipien der Therapie mit genmodifizierten T-Zellen am Beispiel der CAR-T-Zell-Therapie

© Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

Die CAR-T-Zell-Therapie ist eine neuartige, innovative Therapie für bestimmte Krebserkrankungen, bei der mit gentechnologischen Methoden körpereigene Abwehrzellen außerhalb des Körpers so verändert werden, dass sie nach Rückgabe besonders effektiv und vergleichsweise zielgenau bösartige Zellen bekämpfen. Sie repräsentiert dabei eine vierte Säule in der Krebstherapie neben der Bestrahlung, klassischer Chemotherapie und operativen Verfahren und verbindet Elemente der Zell-, Immun- und Gentherapie.

Bei der CAR T-Zelltherapie werden die T-Zellen mit einem sogenannten chimären Antigenrezeptor (CAR) ausgestattet, der spezifisch an das passende Zielmolekül auf der Oberfläche der Tumorzellen bindet. Dadurch werden diese CAR-T-Zellen aktiviert und können die Krebszellen abtöten. Gleichzeitig vermehren sich die CAR-T-Zellen, sodass sie wie ein „lebendes Medikament“ im Körper verbleiben und somit auch gegen einen Rückfall der Erkrankung schützen können. 

Aktuell gibt es mehrere zugelassene CAR-T-Zellprodukte zur Behandlung von aggressiven B-Zell-Leukämien und -Lymphomen und zur Behandlung des multiplen Myeloms.

Ablauf der zellulären Therapie am Beispiel der CAR-T-Zell-Therapie

© Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

1) Leukapharese

Sogenannte T-Zellen, eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen, werden durch ein spezielles Filterverfahren aus dem Blut der Patientin oder des Patienten isoliert und gesammelt. Dies geschieht in der Stem Cell Facility der Charité (Link.) Im Anschluss erfolgt der gefrorene Versand an ein hochspezialisiertes biotechnologisches Labor.

2) Gentransfer

Im Speziallabor erfolgt die gentechnologische Modifikation der Abwehrzellen. Mit Hilfe besonderer Viren wird die Erbinformation zu Bildung des CARs in die Zellen eingeschleust: Eine "Bauanleitung" mit welcher die Zellen selbst den CAR bilden können.

3) Expansion und Qualitätskontrollen

Die Zellen werden - weiterhin außerhalb des Körpers - vermehrt. Es folgen intensive und umfassende Qualitätskontrollen, bevor die fertigen Zellprodukte an unsere Klinik zurückgesandt werden.

4) Lymphodepletierende Konditionierungstherapie

Damit die CAR-T-Zellen ausreichend Raum zur erfolgreichen Vermehrung im Körper haben, was eine wichtige Voraussetzung für eine wirksame Immunreaktion gegen den Tumor ist, muss eine vorbereitende Chemotherapie erfolgen, durch die körpereigene Abwehrzellen vorab reduziert werden.

5) Infusion der CAR-T-Zellen

Unter Berücksichtigung besonderer Vorsichtsmaßnahmen, zu der auch die Vorab-Gabe antiallergischer Medikamente zur Verhinderung von akuten Abwehrreaktionen gehört, werden die Zellen als Transfusion verabreicht. Die CAR-T-Zellen verbreiten und vermehren sich im Körper zur Bekämpfung der bösartigen Krebszellen.

6) Überwachung und Management von Komplikationen

Nach der Rückgabe der CAR-T-Zellen ist eine spezifische Überwachung von mehreren Tagen erforderlich, um insbesondere das Auftreten schwerer Komplikationen und Nebenwirkungen der CAR-T-Zelltherapie früh erkennen zu können. Hierzu zählen insbesondere das sog. Zytokin-Freisetzungssyndrom sowie unerwünschte Wirkungen, die das zentrale Nervensystem (ZNS) betreffen können. Es ist wichtig, diesen Komplikationen so früh wie möglich entgegen zu wirken. Nach dieser Phase der Behandlung erfolgt dann eine ambulante Nachbetreuung unserer Patient:Innen in unserer speziellen Sprechstunde.


Rechtlicher Hinweis:

Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Informationen garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung oder Aufklärung durch eine Ärztin oder einen Arzt, eine Apothekerin oder einen Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur ggf. eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden stets Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt.